Einträge von Eidgenössische Kommission für Frauenfragen

Luciana Thordai-Schweizer (*1929)

Am 3. Februar 1959 streikt Luciana Thordai-Schweizer gemeinsam mit 50 Kolleginnen. Die Lehrerinnen am Basler Mädchengymnasium legen ihre Arbeit nieder, um gegen den Ausgang einer eidgenössischen Abstimmung zu protestieren: Zwei Tage zuvor haben die Schweizer Männer das Stimm- und Wahlrecht für Frauen abgelehnt. Der Protest geht als «Basler Lehrerinnenstreik» in die Schweizer Geschichte ein. Quelle: […]

Emilie Lieberherr (1924-2011)

«Mänscherächt für beidi Gschlächt!», fordert Emilie Lieberherr am 1. März 1969 auf dem Bundesplatz am «Marsch nach Bern». Gemeinsam mit 5’000 Demonstrantinnen verlangt sie das Wahl- und Stimmrecht für Frauen. Der Druck auf den Bundesrat wird so gross, dass er noch im selben Jahr eine Vorlage für die Einführung des Frauenstimmrechts präsentiert. Quelle: EKF, Eidgenössische […]

Alma Bacciarini (1919-2007)

Alma Bacciarini kämpft an vorderster Front für die politischen Rechte der Frauen im Tessin. Als sie 1979 als erste Tessinerin in den Nationalrat gewählt wird, setzt sie sich auf nationaler Ebene für die tatsächliche Gleichstellung und insbesondere für die politische Partizipation der Frauen ein. Dabei betont sie die Verantwortung der Parteien, die Politikerinnen stärker zu […]

Katharina Zenhäusern (1919-2014)

Die Walliserin Katharina Zenhäusern und 32 weitere Frauen stimmen 1957 an der Urne über die Zivilschutzpflicht für Frauen ab. Da den Schweizer Frauen die politischen Rechte noch immer vorenthalten werden, handelt es sich um einen Akt des zivilen Ungehorsams. Die Protestaktion in Unterbäch erregt Aufmerksamkeit über die Landesgrenzen hinaus. Quelle: EKF, Eidgenössische Kommission für Frauenfragen […]

Iris von Roten (1917-1990)

Die Juristin und Autorin Iris von Roten liefert 1958 in ihrem Buch Frauen im Laufgitter eine eindrückliche Analyse der Situation der Frauen in der Schweiz. Schonungslos legt sie die Machtverhältnisse der patriarchalen Gesellschaft und die Unterdrückung der Frauen offen. Für diese Direktheit wird sie zu Lebzeiten kritisiert und diffamiert. Heute gilt ihr Buch als feministisches […]

Antoinette Quinche (1896-1979)

Antoinette Quinche ist die erste promovierte Juristin und Anwältin im Kanton Waadt und eine prägende Persönlichkeit der kantonalen und nationalen Frauenstimmrechtsvereine. 1957 geht sie für das Frauenstimm- und -wahlrecht bis vor Bundesgericht. Die Beschwerde wird abgelehnt, aber in ihrem Heimatkanton trägt die jahrzehntelange Arbeit Früchte: 1959 führt die Waadt als erster Kanton das Frauenstimmrecht in […]

Elsa Franconi-Poretti (1895-1995)

Die Journalistin, Autorin und Schauspielerin Elsa Franconi-Poretti lebt lange Zeit in Paris. 1955 kehrt sie in die Schweiz zurück und engagiert sich insbesondere für die politischen Rechte der Frauen. 1971 wird sie – mit 75 Jahren – als eine der ersten Frauen in den Tessiner Grossrat gewählt; dort hält sie als erste Frau überhaupt eine […]

Emilie Gourd (1879-1946)

«L’Idée marche!» Aus dieser Parole von Emilie Gourd spricht die Überzeugung, mit der sich die Genferin dem Kampf für Frauenrechte widmet. Mit viel Leidenschaft, journalistischem Talent, reger Reisetätigkeit und als hervorragende Vermittlerin treibt sie die Verbreitung dieser «Idee» voran. Die Frauenrechtlerin engagiert sich in kantonalen, nationalen und internationalen Frauenstimmrechtsvereinen, gründet eine feministische Zeitschrift, fordert bessere […]

Rosa Bloch-Bollag (1880 – 1922)

Die «rote Rosa» ist gleichermassen angesehen wie verhasst. Denn mit ihrem rhetorischen Talent und ihrer erfolgreichen Agitation gehört Rosa Bloch-Bollag zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den herausragenden Figuren der Schweize-rischen ArbeiterInnenbewegung. Wahrscheinlich ist es auch ihr zuzuschreiben, dass die Arbeiterschaft während des Landesstreiks 1918 das Frauenstimm- und -wahlrecht fordert.  Quelle: EKF, Eidgenössische Kommission für […]